Unsere Partnergemeinden

Gemeindepartnerschaften von Trubschachen

Einleitung
Partnerschaften zwischen Städten und Gemeinden wurden vor über 70 Jahren auf europäischer Ebene ins Leben gerufen. Die ursprüngliche Idee war es, nach dem Zweiten Weltkrieg durch Annäherung auf kommunaler Ebene zur Versöhnung in Europa beizutragen. Seither werden auch in der Schweiz regelmässig Partnerschaften geboren, auf nationaler und internationaler Ebene, hauptsächlich im Sinne gegenseitiger kultureller und menschlicher Bereicherung. Zum Teil werden auch wirtschaftliche Interessen berücksichtigt oder Beziehungen gepflegt, die im Rahmen patenschaftlicher Aktivitäten stattfinden.
 
Bisherige Partnerschaften


Organisation
Die Betreuung der Partnerschaften ist bis anhin im Ressort «Präsidiales» angesiedelt. Die Gemeindepräsidentin oder der Gemeindepräsident ist verantwortlich für die Initierung und Durchführung von Aktivitäten in diesem Bereich.


Midway / Utah USA 

Am 27. Januar 1987 wurde der Gemeinderat von Trubschachen vom Geschäftsführer des Verbandes bernischer Gemeinden angefragt, ob er bereit sei, eine Delegation der Gemeinde Midway, Utah, USA zu empfangen. Diese suchte eine Schwestergemeinde im Berner Oberland oder dem Emmental, weil sie Mitte des 19. Jahrhunderts von Auswanderern aus diesen Gegenden gegründet worden war.
Neun Jahre später, Ende August 1996, war es schliesslich soweit, dass eine Delegation aus Trubschachen unter dem damaligen Gemeindepräsidenten H.R. Soltermann nach Midway reiste und ein Dokument namens «Agreement Establishing Trubschachen, Switzerland, and Mitway, Utah, U.S.A. as Sister Cities» unterschrieb («Vereinbarung zur Festsetzung von Trubschachen (Kanton Bern, Schweiz) und Midway (Utah, USA) als Schwestergemeinden»).
Im Jahr 2018 gab es einen Besuch einer Delegation aus Midway, darunter die heutige Gemeindepräsidentin Celeste Johnson, die auf der Gemeinde empfangen wurde.

Strmilov CZ 

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus 1989 stand die Tschechoslowakei wie andere osteuropäische Staaten vor einem Neuanfang. Neben Sofortmassnahmen und langfristigen Aufbauprojekten des Bundes wurde auch auf kantonaler und kommunaler Ebene nach Hilfemöglichkeiten gesucht: «In der Absicht, die politische Entwicklung in Tschechien zu unterstützen, werden wechselseitige, dauerhafte Beziehungen zwischen bernischen Gemeinden und der Region Südböhmen in Tschechien aufgebaut», heisst es in einer Absichtserklärung des Kantons Bern aus dem Jahr 1991. In der Folge unterschrieben über hundert bernische und tschechische Gemeinden eine Partnerschaftserklärung.
Bis etwa 2015 gab es einen regelmässigen Schüleraustausch zwischen der Schule Trubschachen und der Schule Strmilov. Die Initiative ging in der Regel von der Schulleitung oder in Tschechien von den Lehrkräften aus. Dieser Austausch wurde zu Gunsten eines innerschweizerischen Austauschs beendet (Reconvilliers).
Die Gemeindebehörden beider Orte treffen sich in regelmässigen Abständen. Die besuchende Delegation übernimmt dabei die Kosten der Reise und Geschenke, die gastgebende Gemeinde sorgt für Unterkunft, Verpflegung und ein Programm mit verschiedenen Besichtigungen etc.
Letzter Austausch: 2014 Tsch in Strmilov / 2021 Strmilov in Tsch


Neue Partnerschaften


Helvecia, Cayasta, Romang  

In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts gab es in Trubschachen einen Notar namens Peter Wingeier, der eine Uhrenfabrik betrieb. Als dieser der Konkurs drohte, bediente er sich aus der Mündelkasse. Als auch dies schliesslich scheiterte, verliess er die Schweiz, um in Südamerika einen Neuanfang zu wagen. Er begann unter dem Namen Theophil Romang als Arzt, hatte als Homöopath gute Erfolge und war beliebt. In Argentinien war zu dieser Zeit  viel Land zu kolonisieren, und so konnte er schliesslich schriftlich viele Emmentaler dazu  überreden, am Ufer des Flusses Parana Farmen und Ortschaften aufzubauen. In den beiden Orten Helvecia und Romang steht heute je ein Denkmal zu Ehren des Gründers ihrer Stadt und die Leute haben Namen wie Gfeller, Baumgartner usw.
Im Jahr 2020 meldete sich der Präsident der Schweizerischen Vereinigung de la Costa von Cayasta,  Helvecia und Romang bei der Verwaltung und dem Gemeindepräsidenten. In der Folge kam es zu einem Gedankenaustausch mit ihm und schliesslich einem ersten Besuch von Herrn Silvio Bode Amrein in Trubschachen.
Beidseitig wurde die Idee entwickelt, eine Verbindung herzustellen zwischen den Gemeinden. Die Behörden der vier Gemeinden stimmten dem zu und der Gemeindepräsident Beat Fuhrer reiste im Herbst 2024 nach Argentinien, um entsprechende Freundschaftsverträge zu unterzeichnen.

Konzept 

Leitgedanken
Partnerschaften fördern auf einfache Art den interkulturellen Kontakt. Gute Möglichkeiten ergeben sich – über die Kontakte zwischen den Behörden hinaus – durch Austauschaktivitäten zwischen Musik- und Sportvereinen , zwischen Schulklassen und Auszubildenden, Künstlerinnen und Künstler, usw.
Gemeindepartnerschaften haben den Vorteil, dass je nach Projekt vielfältige Gruppen, ja sogar die ganze Bevölkerung zweier Gemeinden einbezogen werden können.

Organisation und Betreuung der Gemeindepartnerschaften

Die Kommission Standort und Tourismus (KOST) betreut neu den Bereich Gemeindepartnerschaften. Die Gemeindepräsidentin oder der Gemeindepräsident gehört dieser Kommission von Amtes wegen an
Sie budgetiert jährlich die entsprechenden Kosten und plant und koordiniert Aktivitäten. 
Die KOST führt eine Kontaktliste, die sie interessierten Personen zur Verfügung stellt. Diese Liste kann auch Privatpersonen, die Interesse an Kontakten haben, umfassen und wird daher nicht in der Schachenpost oder der Homepage veröffentlicht.
Die KOST informiert die Bevölkerung, Vereine und die Schule über die Gemeindepartnerschaften und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten.


Mögliche Aktivitäten

•    Gegenseitige Besuche der Behörden (Strmilov)
•    Vermitteln von Kontakten zwischen interessierten Privatpersonen (per Mail…)
•    Vermitteln von Kontakten zwischen interessierten Vereinen (per Mail…)
•    Vermitteln von Kontakten zwischen interessierten Gewerbebetrieben (per Mail…)
•    Information der Behörden der Partnergemeinden über Wissenswertes aus Trubschachen (Schachenpost elektronisch…)
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